Der Buchstabe Hamza wird als „Knackslaut“ oder Verschlusslaut bezeichnet. Die Bezeichnung nach IPA lautet Stimmloser glottaler Plosiv oder kurz Glottisschlag. In der Praxis ist das Hamza als Konsonant der Laut, der zu Beginn eines jeden Vokals nach einer Stimmlosigkeit in der Kehle entsteht.
Beispiel: Verschlusslaut vor dem a: be – achten
Mit den jeweiligen Vokalen im Arabischen wird dieser Verschlusslaut mit einem Folgevokal versehen. Wichtig hierbei ist, dass dieser Laut das eigentliche Hamza ausmacht. Ein oft gemachter Fehler ist, dass der Vokal beim Rezitieren zum Hamza ausgesprochen wird, aber der Verschlusslaut im Fluss der Rezitation nicht oder zumindest sehr undeutlich ausgesprochen wird. Diese Feinheit wird noch im Kapitel zu den Verlängerungen eine besondere Rolle spielen.
Ob das Hamza nun auf einem ʾAlif maqṣūra (ى), ʾAlif (ا) oder einem Wāw (و) liegt, ist eine Frage der Grammatik. Im Rahmen der Rezitation ist nur wichtig zu wissen, dass das Hamza der ausschlaggebende Bestandteil ist. Wenn also einer der Buchstaben mit dem Hamza vorkommen sollte, dann sollte man sich davon nicht verwirren lassen, sondern einfach die Regel beachten, dass in so einem Fall nur das Hamza den Ton angibt und die Trägerbuchstaben lediglich ihre Funktion als Träger erfüllen.
Für die Schreibweise von Hamza im Wort richtet man sich nach der Schreibweise der jeweiligen Trägerbuchstaben. Das Hamza wird in seiner eigenständigen Form nur dann verwendet, wenn es der letzte Buchstabe im Wort ist und auf ein verlängerndes ʾAlif folgt.