جيم
ج
ثا
ث
تا
ت
با
ب
ألف
ا
را
ر
ذال
ذ
دال
د
خا
خ
حا
ح
ضاد
ض
صاد
ص
شين
ش
سين
س
زا
ز
فا
ف
غين
غ
عين
ع
ظا
ظ
طا
ط
نون
ن
ميم
م
لام
ل
كاف
ك
قاف
ق
يا
ي
يا
ى
همزة
ء
ها
ه
واو
و
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Sprechwerkzeuge der Buchstaben
Einleitung
Wir können Sprachklang nur durch die Bewegung von Körperteilen erzeugen, und zwar durch die Kontraktion von Muskeln. Die meisten sprachrelevanten Bewegungen finden im Mund- und Rachenraum statt. Die Teile des Mund- und Rachenraumes, die wir beim Sprechen bewegen, werden als Artikulatoren bezeichnet. Die wichtigsten Artikulatoren sind die Zunge, die Lippen, der Unterkiefer und die Zähne, das Gaumensegel, das Zäpfchen und der Kehlkopf. Es gibt 5 Sprechwerkzeuge, aus denen die arabischen Buchstaben stammen.
  • Der leere Raum in der Brust (Al-Ǧawf - الْجَوف)
  • Hals (Al-Ḥalq - الْحَلْقُ)
  • Zunge (Al-Lisān - اللِّسَانُ)
  • Lippen (Aš-Šafatān - الشَّفَتَان)
  • Nasallaut (Al-Ḫayšūm - الْخَيشُوم)
Der leere Raum in der Brust (Al-Ǧawf - الْجَوف)
Der Ǧawf ist der Ort wo die langen Vokale AAA, III, und UUU entstehen. Dazu atmen wir Luft in die Lunge ein und atmen diese wieder aus der Luftröhre aus. Bevor die Luft durch Mund und Nase strömt, kommt sie vorher beim Kehlkopf vorbei. Und genau hier entsteht unsere Stimme. In unserem Kehlkopf haben wir sogenannte Stimmlippen, wohindruch die Luft muss. So etwa wie der Wind, der durch eine Fensterspalte weht, entsteht dabei ein Ton, das ist dann ganz simpel gesagt unsere Stimme.
Da man nicht sagen kann, dass diese langen Vokale AAA, III, und UUU an einem bestimmten Ort entstehen und sie erst enden, wenn die Luft endet, sagt man, dass sie im Ǧawf entstehen.
Hals (Al-Ḥalq - الْحَلْقُ)
Es gibt 6 Buchstaben, die von unserem Hals klingen. Die 6 Buchstaben sind:
ه
ء
ح
ع
خ
غ
Im Hals haben wir 3 Ausgänge aus denen die oben genannten Buchstaben klingen:
  • Der obere Bereich des Halses: خ, غ
  • Der mittlere Beriech des Halses: ح, ع
  • Der untere Bereich des Halses: ه, ء
Zunge (Al-Lisān - اللِّسَانُ)
Es gibt 18 Buchstaben, die von der Zunge klingen. Die 18 Buchstaben sind:
ق
ك
ج
ش
ي
ض
ل
ن
ر
ت
د
ط
س
ص
ز
ث
ذ
ظ
Diese werden in folgende Bereiche unterteilt:
Lippen (Aš-Šafatān - الشَّفَتَان)
Folgende Buchstaben werden mithilfe der Lippen gesprochen:
م
ب
و
ف
Ausgänge auf den Lippen sind:
  • Die beiden Lippen zusammen: م, ب, و
  • Die Unterlippe mit den oberen Zähnen: ف
Nasallaut (Al-Ḫayšūm - الْخَيشُوم)
Al-Ḫayšūm: Dies ist die Nasenstelle, aus der das Ġunna (الغنة) (das Attribut für die Buchstaben ن und م) stammt. Es gibt keine Buchstaben, die von diesem Sprechwerkzeug stammen, aber sie wird als Sprechwerkzeug betrachtet, da sie in der Koranrezitation viel verwendet wird.
Al-Hams (الْهَمْسْ) und Al-Ǧahr (الْجَهْرْ)
Al-Hams (الْهَمْسْ)
Al-Hams bedeutet Flüstern. Es bedeutet, dass man bei der Aussprache der Buchstaben, die zu dieser Kategorie gehören, den Atemfluss laufen lässt. Es gibt zehn Buchstaben in dieser Kategorie:
ف
ح
ث
ه
ش
خ
ص
س
ك
ت
Folgenden Merksatz darf man sich dazu merken: فَحَثَّهُ شَخْصٌ سَكَتْ
Al-Ǧahr (الْجَهْرْ)
Al-Ǧahr heißt den Atemfluss bei der Aussprache der übrigen Buchstaben des Arabischen Alphabets vollständig einzusperren oder zu blockieren. Folgende Buchstaben gehören zu dieser Kategorie:
ا
ب
ج
د
ذ
ر
ز
ض
ط
ظ
ع
غ
ق
ل
م
ن
و
ء
ي
At-Tafḫīm (التَّفْخِيمُ) und At-Tarqīq (التَّرْقِيقُ)
At-Tafḫīm (التَّفْخِيمُ)
Dies sind die Buchstaben mit vollem Mund, bei deren Aussprache Sie die Zunge anspannen müssen. Es gibt 7 Buchstaben, die immer stark oder vollmundig sind, und 3 Buchstaben, die gelegentlich stark und bei anderen Gelegenheiten leicht sind. Hier sind die 7 Buchstaben, die immer Tafḫīm sind:
خ
ص
ض
غ
ط
ق
ط
Folgenden Merksatz darf man sich dazu merken: خُصَّ ضَغْطٍ قِظْ Hier sind die 3 Buchstaben, die gelegentlich Tafḫīm sind:
ا
ل
ر
Wann ist der Buchstabe Alif stark ?
Alif wird nur dann stark, wenn eines der 7 permanenten Tafḫīm Buchstaben sowie das ر oder das ل im Tafḫīm-Zustand vorausgehen. Zu allen anderen Zeiten wird das Alif leicht sein. Beispiel: خَاشِعَةٌ
Wann ist der Buchstabe Lām stark?
Der Buchstabe Lām ist von Natur aus leicht und wird nur unter zwei Umständen stark ausgesprochen. Diese wären:
  • Wenn dem Namen Allahs eine Fatḥa vorangestellt ist. Wie zum Beispiel: خَتَمَ اللهُ
  • Wenn dem Namen Allahs ein Ḍamma vorangestellt ist. Wie zum Beispiel:فَزَادَهُمُ اللهُ
Wann ist der Buchstabe ر Rāʾ stark?
Der Buchstabe Rāʾ hat 5 Zustände wo er stark ist und 4 Zustände wo er leicht ist (siehe unten im Kapitel At-Tarqīq). Die Zustände, wo ر Rāʾ stark ist, sind folgende:
  • Wenn das Rāʾ ein Fatḥa oder ein Ḍamma hat. Beispiel: رُسُلِي, رَسُول
  • Wenn das Rāʾ sākin ist und ein Fatḥa oder Ḍamma vorangestellt ist. Beispiel: أَرْسَلْنَا, قُرْءَان
  • Wenn das Rāʾ sākin ist und der Buchstabe davor sākin ist und der Buchstabe davor ein Fatḥa oder Ḍamma hat. Beispiel: َالْعَصْرِ خُسْر,
  • Wenn das Rāʾ sākin ist und ein ʾAlif waṣla vorangestellt ist. Beispiel: ارْجِعِي, ارْتَضَى
  • Wenn das Rāʾ sākin ist und der vorangestellte Buchstabe ein Kasra hat und der vorangehende Buchstabe einer der 7 Tafḫīm Buchstaben ist Beispiel: لَبِلْمِرْصَاد
Stufen des Tafḫīm
  1. Wenn der Tafḫīm Buchstabe ein Fatḥa hat und ein Alif danach folgt. Beispiel: خَاشِعَةٌ
  2. Wenn der Tafḫīm Buchstabe ein Fatḥa hat und kein Alif danach folgt. Beispiel: خَشَعَتِ
  3. Wenn der Tafḫīm Buchstabe sākin ist und ein Fatḥa vorangestellt ist. Beispiel: يَخْرُجُونُ
  4. Wenn der Tafḫīm Buchstabe ein Ḍamma hat. Beispiel: خُذُوا
  5. Wenn der Tafḫīm Buchstabe sākin ist und ein Ḍamma vorangestellt ist. Beispiel: يُخْرِجُكُم
  6. Wenn der Tafḫīm Buchstabe sākin ist und ein Kasra vorangestellt ist. Beispiel: إِخْرَاجًا
  7. Wenn der Tafḫīm Buchstabe ein Kasra hat. Beispiel: خِتَامُهُ
At-Tarqīq (التَّرْقِيقُ)
Dies sind die Buchstaben mit der Qualität der Tiefe im Gegensatz zur Höhe. Es sind die übrigen arabischen Buchstaben:
ء
ب
ت
ث
ج
ح
د
ذ
ز
س
ش
ع
ف
ك
م
ن
ه
و
ي
Aš-Šidda (الشِّدَّةُ), At-Tawassuṭ (التَّوسُّط) und Ar-Raḫāwa (الرِّخَاوَة)
Aš-Šidda (الشِّدَّةُ)
Dies sind die Buchstaben, wo Sie den Klang des Buchstabens bei der Aussprache blockieren oder einsperren müssen. Sobald man den Artikulationspunkt des Buchstaben berührt, wird der Klang des Buchstabes eingesperrt. Es gibt 8 Buchstaben in dieser Kategorie
ء
ج
د
ق
ط
ب
ك
ت
Folgenden Merksatz darf man sich dazu merken: فأَجِدُ قَطٍ بَكَتْ
At-Tawassuṭ (التَّوسُّط)
Dies sind die Buchstaben, bei deren Verkündung Sie den Klang des Buchstabens teilweise laufen und teilweise einsperren müssen. Es gibt 5 Buchstaben in dieser Kategorie
ل
ن
ع
م
ر
Folgenden Merksatz darf man sich dazu merken: لِنْ عُمَرْ
Ar-Raḫāwa (الرِّخَاوَة)
Die losen Buchstaben, bei deren Aussprechen Sie den Klang des Buchstabens vollständig durchlaufen müssen, bis der nächste Buchstabe zu hören ist. Die Buchstaben dieser Kategorie sind die übrigen arabischen Buchstaben.
ث
ح
خ
ذ
ز
س
ش
ص
ض
ظ
غ
ف
ه
و
ي
Infitāḥ und Iṭbāq
Iṭbāq
Iṭbāq bedeutet, dass man hinteren Teil der Zunge in Richtung Gaumen drückt, sodass die Luft dazwischen enger/weniger wird. Es gilt für folgende 4 Laute:
ص
ض
ط
ظ
Infitāḥ
Infitāḥ, das Gegenteil von Iṭbāq, bedeutet, dass die Zunge nicht RIchtung Gaumen drückt. Das gilt für die restlichen Buchstaben.
ا
ب
ج
د
ذ
ر
ز
ف
ح
ث
ه
ش
خ
س
ك
ت
ع
غ
ق
ل
م
ن
و
ء
ي
Iḏlāq und Iṣmāt
Iḏlāq
Iḏlāq bedeutet, dass man die Artikulationspunkte der Buchstaben hier besonders spitz bzw. genau treffen soll. Dazu gehören:
ف
ب
ل
م
ن
ر
Iṣmāt
Iṣmāt, das Gegenteil von Iḏlāq und bedeutet, dass man die Artikulationspunkte einfach und entspannter (weil die Kontaktstelle verteilt ist) treffen kann. Dazu gehören folgende Buchstaben:
ا
ج
د
ذ
ز
ح
ث
ه
ش
خ
س
ك
ت
ع
غ
ق
ص
ض
ط
ظ
و
ء
ي
Iẓhār und Idġām und Iqlāb und Iḫfā
Iẓhār
Wenn ein Nūn sākin vor den unten stehenden Buchstaben steht, dann gilt die Regel Iẓhār. Iẓhār bedeutet, dass man das Nūn ganz gewöhnlich ausspricht, ohne das Nūn in die Länge zu ziehen.
ه
غ
ع
ء
ح
خ
Idġām
Wenn ein Nūn sākin vor den unten stehenden Buchstaben steht, dann gilt die Regel Idġām. Idġām bedeutet, dass man die Laute ineinander Verschmelzen lässt. Es gibt hier zwei Fälle: Idġām mit Ġunnah und Idġām ohne Ġunnah. Bei Idġām mit Ġunnah wird die Ġunnah des Nūn in dem Laut verschmolzen. Das gilt für die ersten vier. Bei Idġām ohne Ġunnah bleibt vom Nūn nichts übrig. Das gilt für die letzten beiden Buchstaben.
ي
م
ن
و
ر
ل
Iqlāb
Wenn ein Nūn sākin vor den unten stehenden Buchstaben steht, dann gilt die Regel Iqlāb. Iqlāb bedeutet, dass man das Nūn in ein Mīm umwandelt.
ب
Iḫfā
Wenn ein Nūn sākin vor den unten stehenden Buchstaben steht, dann gilt die Regel Iḫfā. Iḫfā bedeutet, das man das Nūn weder deutlich ausspricht, noch verschmilzt. Es bleibt die Ġunnah vom Nūn und man versucht während dessen sich den Artikulationspunkten des folgenden Laut zu nähern.
ج
د
ذ
ز
ث
ش
س
ك
ت
ق
ص
ض
ط
ظ
ف
Madd ṭabīʿī und Madd muttaṣil und Madd munfaṣil und Madd ʿāriḍ li´s-sukūn und Madd al-līn und Madd lāzim
Al-Madd
Es gibt genau neun Arten von Madd, die in drei kategorien eingeteilt werden:
  • 1. Ursprüngliche Madd
  • 2. Madd aufgrund einer Hamzah
  • 3. Madd aufgrund einer Sukūn
Es werden hier nur 6 genannt.
Madd ṭabīʿī
Das ist derjenige Madd, der natürlich durch die drei Madd Buchstaben entsteht. Dieser Madd hat eine Verlängerun von 2 Einheiten.
Madd muttaṣil
Wenn innerhalb eines Wortes, ein Hamzah nach dem Madd-Laut folgt dann wird um 4 oder 5 Einheiten verlängert. Wenn man in einer Sitzung mit einer bestimmten Länge angefangen hat zu lesen, sollte man diese Einheit einhalten.
Madd munfaṣil
Wenn zwischen zwei WOrten, ein Hamzah nach dem Madd-Laut folgt dann wird um 4 oder 5 Einheiten verlängert. Wenn man in einer Sitzung mit einer bestimmten Länge angefangen hat zu lesen, sollte man diese Einheit einhalten.
Madd ʿāriḍ li´s-sukūn
Es handelt sich hierbei um einen Madd, dem ein sukunierter Laut folgt. Dieser Laut ist allerdings nur sukuniert, weil man auf ihm stehen bleibt. Diesen Madd darf mann entweder 2, 4, oder 6 Einheiten in die Länge ziehen. Wenn man in einer Sitzung mit einer bestimmten Länge angefangen hat zu lesen, sollte man diese Einheit einhalten.
Madd al-līn
Es handelt sich hierbei entweder, um ein Wāw oder Yā, das sukuniert ist und dem eine Fatḥah vorausgeht und nach dem sukunierten BUchstaben wieder ein sukunierter Buchstabe folgt, aufgrund des Stehenbleibens.
Madd lāzim
Es handelt sich hierbei um einen Madd, dem ein Laut folgt, der immer sukuniert ist. Also nicht nur aufgrund des Stehenbleibens. Hier wird immer um 6 Einheiten gelängt.